Wilhelm von Humboldt 1767 - 1835:

"Das wirklich Schlimme an dieser Krankheit ist nicht nur die tatsächliche Behinderung, sondern die Reaktion der Umwelt; diese erkennt im Verlust der Mimik, der Beweglichkeit, den Sprachstörungen, dem raschen Wechsel von guten und schlechten Phasen nicht die gestörte Motorik als Folge der Krankheit, sondern hält die Symptome für Zeichen eines geistigen Abbaues und vernachlässigt den Patienten als Menschen."

Am 3. September 1832 schreibt er:

"Überhaupt gewinnt man sehr, wenn man die Krankheit nicht wie ein Leiden ansieht, dem man sich hingeben, sondern als eine Arbeit, die man durchmachen muss. Denn es ist gewiss, dass der Kranke sehr viel zur Aufrechterhaltung seiner Kräfte und zur Vollständigkeit seiner Heilung beitragen kann. - Wenn man mich ruhig lässt, sich wenig um mich bekümmert und mir nicht durch Bedauern, Bangigkeit und unaufgeforderte Pflege Langeweile macht, so müsste die Krankheit sehr lästig sein, um mich ungedurldig zu machen."