Kreta-Vortrag von Pfarrer Walter Veil

24. Oktober 2019
St. Hedwig

Krankheitsbedingt konnte nur eine kleine Schar an der Veranstaltung teilnehmen. Pfarrer Veil gelang es, seine Zuhörer mit faszinierenden Bildern von Landschaft und Kultur dieser einzigartigen Insel zu beeindrucken.

Kreta ist die Sonnen-Insel. Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist sie ein beliebter Urlaubs- und Erholungsort. Die Insel liegt fast zentral im Mittelmeer und wird vom Ägäischen und Libyschen Meer umspült. Von den Archäologen, die seit mehr als hundert Jahren interessante Ausgrabungen vornehmen, wird die Insel „Die Wiege der europäischen Kultur“ genannt.

Diese Verbindung zieht sich durch den gesamten Vortrag: Kreta – Zeus – Europa. Dabei spielt Knossos, die Residenz des Priesterkönigs Minos eine große Rolle. Der Palast des Priesterkönigs Minos, um 1600 v. Chr. erbaut, war ein Hauptheiligtum Kretas und bedeckte etwa 22.000 Quadratmeter. Die Räumlichkeiten waren so verzweigt, dass die Anlage auch Labyrinth genannt wurde. Der Sage nach hat Ariadne, Minos Tochter, ihren Geliebten, den griechischen Prinzen Theseus, mit einem Faden aus dem Labyrinth gerettet, nachdem er dort das Ungeheuer Minotaurus erschlagen hatte.

Zur Geschichte der Insel erzählt uns Walter Veil von den vielen Besetzern, den Türken, Griechen, Römer und auch Venezianer, die die Insel 400 Jahre unter ihrer Herrschaft hatten. Auf einem Soldaten-Friedhof liegen 4.000 deutsche Fallschirmspringer, die im Mai 1941 bei ihrer Landung auf der Insel umkamen.

Die Landschafts-Bilder der Insel beeindrucken durch ihre schneebedeckten Gebirge mit dem Hauptgipfel, dem 2.500 m hohen Weißen Berg. Kreta ist eine wasserreiche Insel mit mehreren Süßwasser-Seen. Die Haupterwerbsquelle der Kreter ist der Tourismus, früher Olivenöl und Ziegen.

In der Hauptstadt Heraklion, können im Archäologischen Museum eine Vielzahl an wertvollen Fundstücken aus der minoischen Zeit bewundert werden. Einzigartige Funde wie die Schlangengöttin, ein Helm aus Eberzähnen, eine Brosche der Fruchtbarkeitsgöttinnen und Vasen sind Zeugen dieser ältesten Kultur Europas, 1.500 v. Chr. hier entstanden. Auch hier wieder die Verbindung: Stier – Zeus – Europa. In den heimeligen Gassen der Hauptstadt gibt es Löwenbrunnen, Klöster und Kirchen der verschiedenen Besatzer zu sehen.

Zum Abschluss gab es stimmungsvolle Bilder der untergehenden Sonne in Meer.