Ergotherapeutin Antje Maunz

23. April 2015

St. Hedwig

Zu Beginn ihres Vortrags erklärt uns Frau Maunz, dass Ergotherapie bei Problemen im Alltag, Problemen im Gehirn und Bewegungsstörungen hilft. Ziel ist es, eine lange Selbständigkeit zu erhalten.

Frau Maunz geht betont auf die Probleme der Parkinsonkranken ein, z. B. Knöpfe schließen, das mit einem Hilfsmittel behoben werden kann. Bei Bewegungsstörungen wird sowohl das aufrechte Stehen mit Brust weiten trainiert, Verspannungen gelockert und auch das Gleichgewicht stabilisiert.

Die Ergotherapie wird vom Arzt verordnet, genau wie Krankengymnastik und Logopädie. Neurologisch Erkrankte haben Anspruch auf 40 Einheiten, das ist gesetzlich festgelegt.

Bei Depressionen wird eine physisch-funktionelle Behandlung durchgeführt, die jeweils 60 Minuten dauert.

Parkinsonkranke, die krankheitsbedingt bereits eine zu klein werdende Schrift haben, sollten nach der verordneten Behandlung auch weiter üben, um den erreichten Erfolg zu halten.

Ergotherapeuten gibt es in Kirchheim im Ärztehaus und bei Frau Albrecht. Beide Einrichtungen bieten auch Hausbesuche an.

Frau Maunz zeigte uns allerlei Hilfsmittel und deren Funktion: verschiedene Deckelöffner, Knöpfe-Einfädler mit einer Schlinge. Die Haltegriffe mit Sauger sind für Unterwegs gedacht. Zur Erleichterung beim Essen gibt es Besteck mit dicken Griffen, Antirutsch-Folie für Teller oder Brettchen und einen Teller mit erhöhtem Rand. Ein Einhänder-Brett zum Schneiden von Gemüse hat stabile Füßchen. Die Greifzange mit verlängertem Griff erleichtert das Aufheben von Gegenständen ohne zu bücken.

Mit Erstaunen konnten die Zuhörer feststellen, wie vielseitig das Angebot der Ergotherapeuten ist, um gerade den Parkinsonkranken bei ihren verschiedenen Problemen zu helfen.

Nach einer Fragerunde und gemütlichem Kaffee trinken, ging der Nachmittag schnell zu Ende.