Dr. Mauz

26. November 2015

 

St. Hedwig

30 Zuhören konnten zum Vortrag von Chefarzt Dr. Mauz begrüßt werden.

Zu Beginn erklärte uns Dr. Mauz die Merkmale der Parkinson-Krankheit. Die

Hauptsymptome sind Rigor (Steifigkeit), Tremor (Zittern) und Bradykinesie (verlangsamte Bewegung). Dazu kommen vorgebeugte Haltung, kleine Schritte, Schlafstörungen und Gleichgewichtsstörungen. Der Beginn ist in der Regel einseitig, oft mit einer Riechstörung verbunden. Beim Test zeigt sich ein gutes Ansprechen auf L-Dopa.

Zu den Begleitsymptomen zählen eingeschränkte Mimik, Störung der Feinmotorik, z.B. beim Hemdenknöpfen, psychische Störungen wie Depression. Zu den autonomen Störungen gehören Schwindel, verlangsamte Verdauung und Schwitzen.

Die Ursache liegt in der Substanzia nigra im Gehirn. Durch die fehlende Eigenbildung von Neuromelanin sterben Zellen ab, sodass die Signalweiterleitung gestört wird. Wenn bereits 50 % der Zellen zerstört sind kommt es erst spürbar zu den oben beschriebenen Symptomen.

Dieses Ungleichgewicht von Dopamin (zu wenig) und Glutamat (zu viel) kann mit Medikamenten ausgeglichen werden. Um Dopamin zu erhöhen wird Levodopa zugeführt, wärend Glutamat mit Amantadin ausgeglichen wird.

Als mögliche Ursachen der Entstehung werden bei ca. 10 % erbliche Anlagen genannt. Außerdem oxidativer Stress, z.B. Eisen-Stoffwechselstörung und auch Umweltgift.

Bei den Umweltgiften sind Reiniger, Pestizide, Kohlenmonoxid und Mangan als Ursache bekannt. Ob auch Ernährung mitspielt ist noch fraglich.

Die Medikamenten-Gruppen sind: L-Dopa, COM-Hemmer,MAO-B-Hemmer, Neu dopaminerg, Agonisten und Amantadine.

Mit Hilfe einer bildlichen Darstellung erklärt uns Dr. Mauz die Ansatzpunkte der verschiedenen Medikamente. Auch der Verlauf der Beweglichkeit wird mit einer Tabelle deutlich: ca. 5 Jahre normal, bis zu 10 Jahren typische Parkinson-Symptome, danach können Dyskinesien (Überbewegungen) entstehen. Als Therapie empfiehlt uns Dr. Mauz außer den Medikamenten auch Pysiotherapie.

Wer nicht die Tiefe Hirnstimulation verträgt, kann auch zur Pumpe greifen.

Zu dem neuen Medikament Xadago ist zu sagen, dass es ein Zusatzmittel ist, das 24 Stunden wirkt, aber viel kostet (100 Stück zu 744 Euro).

Nach dem Vortrag von Dr. Mauz berichtet unsere Parkinson-Nurse von den Neuigkeiten, die sie auf dem Parkinson-Tag in Karlsruhe erfahren hat.

 

 

PDF-Download:

PDF Download