Dr. Mauz

28. September 2023
St. Hedwig

25 Parkinsonleute waren gekommen um sich den Vortrag von Dr. Mauz anzuhören. Aber der Projektor machte nicht mit. So wurden zu Beginn die Bekanntmachungen verlesen und die Limericks von Ulrike Braatz vorgetragen.

Dr. Mauz, Chefarzt der Neurologie am Kirchheimer Krankenhaus referierte über die Parkinson-Symptome. Die Diagnose Parkinson kann nur der Neurologe stellen. Zum Zeitpunkt der Diagnose-Stellung sind ca. 50 % der Nervenzellen zerstört. Zum Testen wird das Parkinsonmittel L-Dopa verordnet. Parkinson ist in der Regel nicht genetisch bedingt.

Auf die Frage zu Gehirngewebe-Spende, antwortete Dr. Mauz, dass dies sehr sinnvoll ist. Durch solche Spenden an die Neurobiobank München kamen die Forscher darauf, dass Parkinson im Magen entsteht. Über den Magennerv Vagus wird die Verbindung zum Gehirn hergestellt. – Auch durch eine Hautbiopsie kann die Verklumpung von Nervenzellen erkannt werden.

Seit 2013 forscht in München das Team um Griesinger mit der Firma Teva: der Parkinson-Wirkstoff „anle 138b“ bindet an Lipid-Fibrillen und soll so das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. Studien dazu laufen noch.

In der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel wird versucht, einen Test zu entwickeln, der Parkinson im Nervenwasser nachweisen kann. Aber das dauert noch. Zwischendurch gab uns Dr. Mauz wichtige Tipps, die gut fürs Gehirn sind: weniger Zucker, weniger Fleisch, mehr Bewegung, Gemüse, Omega 3.

Komplex-Behandlung: dauert ca. 14 Tage, mit 7 Stunden Therapie-Behandlung. Ähnlich ist die Multimodulare Therapie: 2 x wöchentlich Physiotherapie und Logopädie, oft auch Ergotherapie.

Pflanzliches L-Dopa-Mittel: es ist zu gering und nicht zu empfehlen. – Bei der Einnahme der Parkinson-Mittel ist zu beachten, dass sie ½ Stunde vor dem Essen eingenommen werden, nicht zusammen mit Eiweiß. Koffein kann L-Dopa verstärken. – L-Dopa als Spray wirkt nur für kurze Zeit.

Nach einer ausgiebigen Fragerunde gab es Kaffee mit Kuchen.