Dr. Mauz beantwortet Fragen

27. Oktober 2016

 

St. Hedwig

Nach einer kurzen Begrüßung ging Dr. Mauz, leitender Chefarzt der Neurologie am Kirchheimer Krankenhaus, auf die vorab gestellten Fragen ein. 

Das Medikament Xadago ist erst seit Mai 2015 auf dem Markt. Es wird als Zusatzmittel zu Dopamin bei mittelschwerem Parkinsonleiden eingesetzt. Leider hat es viele Nebenwirkungen, besonders sind davon die Augen betroffen. Alternativ kann L-Dopa erhöht werden und dazu ein Dopaminagonist oder Amantadin gegeben werden.

Es gibt viele Symptome bei Parkinson, die aber auch bei Rheuma oder Polyneuropathie zu finden sind: Wer unter Schmerzen leidet, sollte immer dabei an Parkinson denken. – „Ameisenlaufen“ kommt eher bei Polyneuropathie, Diabetes, Nierenerkrankungen, Vitamin-B-Mangel oder Entzündungen vor. Dagegen hilft: Ursache beheben, Vitamin-B, Alpha-Liponsäure, Lyrika oder Duloxetin. – Eine veränderte, schwache Stimme tritt oft bei Parkinson ein. – Während Abgeschlagenheit sehr viele andere Ursachen haben kann. 

Zur LSVT-BIG Methode, die von Lee Silverman in Amerika erfunden wurde, erklärte uns Dr. Mauz, dass jeder Parkinson-Patient davon profitieren kann. Vor allem bei unzureichender Medikamenten-Wirkung sollte so früh wie möglich mit dieser intensiven Einzeltherapie begonnen werden. Dabei werden in 4 Wochen bei den wöchentlich 4 x 60 Minuten dauernden Therapiestunden große Bewegungen trainiert.

Da viele Parkinsonkranke unter schlechten Zähnen leiden, nennt Dr. Mauz als Ursache Vitamin D-Mangel und Kalzium-Mangel. Das lässt sich im Blut feststellen. Was jeder tun sollte: täglich 30 Minuten im Freien spazieren gehen.

In der anschließenden Fragerunde ging es um Tremor, Operationen an der Wirbelsäule und um Gleichgewichtsprobleme. – Zu Bio-Resonanztherapie erklärt uns Dr. Mauz, dass diese wohl besser bei Migräne wirkt. Für Parkinson-Kranke empfiehlt er Qi Gong.