Corona bedingt konnten nur 20 Personen teilnehmen. Da Dr. Mauz das 25. Mal bei uns war, wurde dieses Ereignis mit einer Foto-Ausstellung gefeiert.
Hier die Antworten von Dr. Mauz, Chefarzt der Neurologie
Depression bei Parkinson:
Ca. 20 bis 30 % aller Parkinsonkranken leiden unter Depressionen, besonders in den OFF-Phasen, also, wenn die Medikamente nicht mehr wirken. Wichtig: Jede Depression muss behandelt werden. Antidepressiv wirken die Parkinsonmittel L-Dopa und Ropinirol u.a.
Mirtazapin wird gegen Depression und zum besseren Schlafen verordnet.
Corona-Impfung:
Von über 70 –Jährige Corona Patienten müssen 8 % in die Klinik, jeder 2. stirbt daran. Die Delta-Variante verbreitet sich wie die Windpocken: die Erreger werden mit dem Atem aufgenommen. - Für Risikopatienten wird eine 3. Impfung gegen Corona empfohlen.
Schluckbeschwerden:
Gehören bei Parkinson dazu. Wichtig ist eine Untersuchung mittels Sonde durch die Nase, um andere Erkrankungen auszuschließen. Hilfreich ist das Training beim Logopäden.
Stammzellenforschung:
Stammzellen werden zur Entwicklung für Haut, Organe und vieles mehr erforscht. Versuche mit Affen zeigen, dass sie ca. 2 Jahre überleben. Die Entwicklung der Hirnzellen ist noch nicht steuerbar.
Cannabis gegen Schmerzen auf Rezept:
Geht nur bei starken chronischen Schmerzen, z.B. bei Multipler Sklerose, HIV u.a. Cannabidiol wird auf Betäubungsmittelrezept verordnet, und muss dokumentiert werden – sehr aufwendig. Nebenwirkungen sind Schwindel und Halluzinationen.
Boxen gegen Parkinson:
2 – 3 x pro Woche, Boxen gegen einen Sandsack soll laut US-Studie bei Parkinson gut sein. Empfehlung von Dr. Mauz: Jede Art von Bewegung ist bei Parkinson gut und wichtig.
Augenprobleme:
Parkinsonbedingt ist der Lidschlag zu selten, sodass sich zu wenig Tränenflüssigkeit entwickelt. Hilfe bringt die Sehschule.
Aut idem:
Die Rabattverträge zwischen Kassen und Apotheken sind zu unübersichtlich. So wird es immer schwieriger die Aut idem-Regel zu beachten, dazu kommt noch die Mehrkostenregelung.
Glyphosat als Auslöser für Parkinson:
Das Unkrautvernichtungsmittel birgt ein erhöhtes Risiko an Parkinson zu erkranken.
Wiederholungsrezepte:
Sollen bei chronischen Erkrankungen 365 Tage gültig bleiben. Aber deutsche Bürokratie nennt viele Hürden wegen Missbrauch.
Bei Kaffee und Kuchen gab es noch interessante Gespräche.