Dr. Mauz

26. September 2019
St. Hedwig

Bereits zum 23. Mal war Dr. Mauz in unserer Gruppe um eine Vielzahl von Fragen zu beantworten:

Impfung gegen Parkinson
Bei Parkinson sterben Nervenzellen ab, weil sich im Gehirn Eiweiße ansammeln – vereinfacht ausgedrückt. Eine Impfung mit Antikörper gegen Alpha-Synuclein hat bereits die Phase I durchlaufen mit positivem Erfolg, besonders bei Parkinsonpatienten im frühen Stadium. Die Folge-Studie Phase II läuft zurzeit an 316 Patienten, Ergebnis wird 2021 erwartet. Eine weitere Studie testet einen Impfstoff, der den Körper anregen soll, selbst Antikörper gegen Alpha-Synuclein zu bilden.

THS bei Freezing
Freezing ist schlecht therapierbar. Bei einer Tiefen Hirnstimulation kann der Nucleus subthalamicus gereizt werden und zusätzlich die Substantia nigra reticulata. Eine Studie in Spanien an 6 Parkinsonkranken hat bei 4 Personen eine deutliche Verbesserung gezeigt.

Antidiabetikum
Bei jüngeren Parkinsonkranken kann Exenatid, ein Mittel gegen Diabetes das die Insulin-Ausschüttung stimuliert, den Tremor hemmen. Eine 1. Studie erschien bereits 2017, weitere Studien folgen.

Frauen altern langsamer
Bei Frauen ist der Stoffwechsel, ähnlich wie bei Kindern, anders als bei Männern. Dass Frauen länger leben und langsamer altern kann auch hormonell bedingt sein. Dass bei Frauen Parkinsonmittel besser wirken ist fraglich. Hier betont Dr. Mauz, dass auch Schlaf wichtig für die Erneuerung der Zellen ist.

Unruhiger Schlaf und Gewaltschläfer
Jeder 2. Parkinsonpatient hat Schlafstörungen, besonders der REM-Schlaf ist bei vielen gestört. Oft wird der Schlaf durch die schlechte Motorik oder auch durch Apnoe (Aussetzer) unterbrochen. Beruhigend wirkt das Medikament Clonazepan.

Atremorine
Dieses Naturprodukt ist reich an L-Dopa und wie die Sau- oder Juckbohne nur in sehr hoher Konzentration wirksam. Nahrungsergänzungs-Mittel werden nicht kontrolliert, deshalb wird davor gewarnt.

Himbeere
Sollen wie alle dunklen Beeren anthrocyan-reich sein. Da sie auch Polypenol enthalten schützen sie Zellen vor Schädigung. Wer allerdings zu viel isst, erreicht eine abführende Wirkung.

Azilekt
Kann den Verlauf der Parkinsonkrankheit verlangsamen, wenn es im frühen Stadium verordnet wird. Studien mit Rasagelin haben einen deutlich langsameren Verlauf gezeigt, als in der Vergleichsgruppe.

Halluzinationen
Auslöser sind Medikamente, Umstellung empfohlen.

Personalisierte Medizin
Ist jedes Arzt-Patient-Gespräch, unterstützt wird es mit Beweglichkeitsprofilen. Also zu jedem Arztbesuch mitbringen.

Cannabis
Nur CBD ist unschädlich und bei MS und Schmerzen hilfreich.