Die Logopädin Michaela Rieger war schon mehrmals in unserer Gruppe. Zur Einleitung erklärte sie uns, dass bei Morbus Parkinson eine Sprachstörung (Dysarthrie) und eine Schluckstörung (Dysphagie) krankheitsbedingt auftreten können.
Der 1. Teil des Vortrags stand unter dem Motto: Bewahren Sie Haltung! Aufrecht stehen und aufrecht sitzen sind für eine gute Atmung wichtig. Zur Übung recken und strecken wir uns zur Decke, zur Seite und machen dabei lange Finger. Wir legen die Hände auf die Schulter und machen mit den Ellbogen Kreisbewegungen, vorwärts und rückwärts. Dann drehen wir den Kopf nach links und nach rechts. Frau Rieger zeigt uns, wie wir den Kehlkopf leicht lockern können und auch die richtige Bauchatmung wird geübt.
Atmen Sie durch! Wir legen die Hände auf den Bauch und lassen den Atem in den Bauch fließen. Wir atmen tief ein und auf „fff“ aus - mehrmals üben.
Bleiben Sie bei Stimme! Laut „AAAAHH“ und noch lauter, und höher. Jetzt hoch und tief, danach lauter und leiser werden lassen: AAAAAAA. Die Lautstärke variieren: von 1 bis 10 zählen, dabei LAUTER werden, dann wieder zurück zählen und immer leiser werden. Die Übungen können auch blubbernd mit dem Laxvox-Schlauch durchgeführt werden. Dabei wird ein Schlauch mit der Wasserflasche verbunden und hineingeblubbert. Jetzt alle laut gähnen.
Sprechen Sie LAUT und mit vollem Engagement! Vokale mit maximaler Lippenbewegung sprechen: a-o-a, dann u-i-u, dann i-o-i und e-ü-e, mehrmals. Danach lassen wir die Lippen auf P „explodieren“: Pack, Paket, Papagei. Jetzt soll die Zunge knallen auf T: Tackt, Tante, Tablette. Die Zunge krachen lassen auf K: Kap, Kompott, Kakadu. Die Zunge flexibel halten mit: bla, fla, gla. Danach folgt lautes rufen: Hallo! Stopp! Tor! Gut gemacht! Ich freu mich so!
Schlucken Sie sicher! In Rückenlage soll der Kopf angehoben und gehalten werden, zur Stärkung der Halsmuskulatur. Jetzt üben wir mit rausgestreckter Zunge zu schlucken. Dann Zunge weit rausstrecken und zurückziehen. Danach folgen mehrere Tipps, die beim Schlucken helfen, z.B. beim Schlucken den Kopf leicht nach vorne beugen. Bei Schleimbildung bewusst schlucken.
Bei Kaffee und Kuchen wurde noch eifrig diskutiert.