Andreas Kenner

26. Januar 2017

 

St. Hedwig

Andreas Kenner, SPD, Landtagsabgeordneter, erzählte uns bei seiner Vorstellung, dass er bereits 1980 als 20 Jähriger hier in St. Hedwig als Zivildienstleistender tätig war.

Dass er sich mit Kranken und Schwerbehinderten bestens auskennt, wurde bald allen klar. Seine Rede war informativ und kompetent. Er konnte uns nützliche Tipps geben, z. B. zu Hausnotruf.

Auch zu neueren Hilfsmitteln wusste Herr Kenner humorvolle Ereignisse zu erzählen: z.B. Versteckte Kamera zeigt die Mutter im Café, die Tochter ist beruhigt. Aber nach Stunden hängt der Mantel mit der Kamera immer noch im Lokal, weil die Mutter ohne ihn weggelaufen ist.

Oder eine 80-Jährige, die sich nicht bei ihrem Notruf abmeldete, weil sie verheimlichen wollte, dass sie regelmäßig in die Kneipe geht.

Herr Kenner erzählt uns von Problemen, die nicht nur Behinderte haben, z.B. der Schwierigkeit, kleine Kaffee-Milchdöschen aufzumachen.

Dass es für junge Leute sehr schwer ist mit Behinderten umzugehen, zeigt er an einem Beispiel: Bei der Essensausgabe trägt der junge Mann dicke Grillhandschuhe und überreicht dem Senior die heiße Schale, der sie prompt fallen lässt – er trägt keine Handschuhe.

Oder zu behindertengerechten Wohnungen: wenn der Spion an der Wohnungstür so hoch liegt, dass die Seniorin einen Schemel hohlen muss.

Für jedes Problem hatte Herr Kenner, der auch im Sozialausschuss tätig ist, ein offenes Ohr: dass die Nürtinger Parkis donnerstagnachmittags nicht mehr nach St. Hedwig gefahren werden weil es an DRK-Fahrern fehlt. Oder: dass Erhöhung der Schwerbehinderung vom Landratsamt abgelehnt wird usw.

Alle Parkis waren sich einig: einen so informativen, kurzweiligen Vortrag möchten sie noch öfter hören.