Bürgersee-Treffen

Bürgersee

 

22. Mai 2014

 

Bei schwül-warmem Wetter trafen sich ca. 20 Parkinsonleute beim Kiosk an den drei Bürgerseen bei Kirchheim. Als Überraschungsgast gesellte sich Schwester Ulrike zu uns. Sie macht eine Ausbildung zur Parkinson-Nurse und möchte unsere Gruppe kennenlernen.

Den behindertengerechten Weg um zwei Seen konnte jeder in seinem Tempo bewältigen. Größte Aufmerksamkeit bekamen die verschiedenen Enten und Gänse mit ihren vielen Jungtieren. Sven konnte uns sagen, dass das farbenprächtige Paar mit den flauschigen Jungen Nilgänse waren.

Der Untere See, ein beliebter Badesee, war wegen erhöhter Tang Bildung gesperrt, sodass viele Badegäste nur ihre Füße kühlen konnten.

Der Mittlere See ist zum Angeln gedacht. Gute Beobachter konnten einige große Fische erkennen. Auf der Info-Tafel werden Hecht, Rotfeder, Schleie, Zander und Karpfen genannt.

Der Obere See ist Naturschutzgebiet. Er wird von den verschiedensten Amphibien wie Wasserfröschen, Erdkröten, Teichmolchen und Feuersalamandern besiedelt. Auch viele Insekten, Reptilien und Vögel fühlen sich hier wohl.

Zur Geschichte der Seen erfuhren wir, dass sie 1556 künstlich hergestellt wurden und vorwiegend für die Herzöge zum Angeln dienten. Für die Kirchheimer Bürger war dies ein Grund zum Aufstand: Die Herzöge hätten schon den Wald zum Jagen für sich in Anspruch genommen, jetzt wollten die Bürger wenigsten auch Fische angeln. So bekamen die Seen ihren Namen, Bürgerseen.

Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Parkinsonleute prächtig unterhalten. Schwester Ulrike interessierte sich besonders für die THS-operierten Parkinsonkranke.

Alle waren froh, dass das vorhergesagte Gewitter auf sich warten ließ, sodass alle noch in Ruhe ihre Heimfahrt antreten konnten.