Warum ist der Blautopf blau?

 

 

28.03.2013 - Ein Überblick zum Referat von Frau Geserer. 

 

Region

Blaubeuren liegt etwa 20 km westlich Ulm an der nach Südost geneigten Albtafel. Im Schnittpunkt der Straßen Nr.28 und 492 im Alb-Donau-Kreis.

Naturlandschaft

Die Schwäbische Alb entstand aus den Ablagerungen des Jurameeres (850m). Unterste Hauptschicht ist der Schwarzer Jura, dann folgt der Braune Jura. Das oberste und zugleich mächtigste Schichtenpaket ist der Weiße Jura. Als im Tertiär das Mittelgebiet einsank, sich die Alpen aufwölbten, kam es zur Neigung der Albtafel nach Südost. Nach der Absenkung änderte sich bei manchen Flüssen der Lauf. Die Entstehung des Oberrheingabens parallel dazu darf vermutet werden. (Lone, Urdonau, Rhein, auch der Neckar)

Im Zusammenhang mit der Entstehung des Mittelmeeres fand auch der Alb-Vulkanismus statt. Vor ca. 15/8 Mill. Jahren; wissenschaftliche Zahlen schwanken. Geomorphologisch war nun Erosion verstärkt möglich., das Wasser spülte verstärkt Kalk aus dem offenen Albkörper. Dolinen, Quelltöpfe und Höhlen entstanden. Diesen Gesamtprozess in Verbindung mit Kalklösung nennt man Verkarstung. Der rund 20 m tiefe Blautopf ist eine berühmte Karstquelle, welche die Blau speist. Sie mündet, verstärkt durch die Wässer der Ach(Achtopf) in Ulm in die Donau.

Die Schüttmenge des Blautopfes liegt je nach im Karst versickernder Regen- und Schmelzwassermenge zwischen 310 und 32000 Liter in der Sekunde. Ist das Wasser klar, der Boden hell sedimentiert, so erscheint der Quelltopf. 

tief blau; das Wasser absorbiert den Hauptteil des Spektrallichts. Der Blautopf zählt zu den großen Attraktionen im Geopark „Schwäbische Alb“. Das gesamte Blautopf-Höhlensystem misst mehrere Kilometer. Noch immer werden neue Gänge und Räume entdeckt, zum Teil mit gigantischen Ausmaßen. Die Höhle Apocalyse hat die Maße L 180 m, B 70 m und eine Höhe von 40m, also rund 500.000 m³.

Der Dichter Eduard Mörike verewigte den Blautopf in seinem Werk „Die schöne Lau“, die Geschichte einer Wassernixe.

Kulturlandschaft

Die Höhlen der Gegend um Blaubeuren boten Schutz und Wohnraum schon vor rund 60 000 Jahren(Faustkeil-Fund) Archäologische Funde wie der Löwenmensch aus Elfenbein, das kleine Wildpferd und ein weiteres Dutzend kleiner Meisterwerke sind rund 32000 Jahre alt, stammen also aus der jüngeren Altsteinzeit.

Ergänzungen

-Interessante Höhlen der gesamten Umgebung, Quelltöpfe

-Besuch der Klosteranlage der Zisterzienzerinnen in Blaubeuren, gegründet 1085.

-Mittelalterliche Handwerkerzone Gerberviertel Blaubeuren

-Fischerviertel Ulm

-Ulmer Münster

-Reste der ersten Albwasserversorgung von 1873 in Schmiechen, Technik, mit Gedenkstein Ing. Ehmann. Auf der wasserarmen Hochfläche der Alb wurde Regenwasser vordem in Fässern und Hülen gesammelt. Auf Grund mangelnder Hygiene bestand eine hohe Sterblichkeitsrate. 

 

Hinweis

Infos sind beispielsweise über Alb-Donau-Tourismus, 89070 Ulm, Telefon 0731/185-0 erhältlich, auch www.tourismus.alb-donau-kreis.de

Das Protokoll wurde nicht nach dem zeitlichen Ablauf, sondern nach inhaltlichen Gesichtspunkten erstellt.

Haiko Röder, 29.03.2013